Konferenz von AFCEA Bonn und BWI: Der Weg zur digitalen Einsatzfähigkeit der Bundeswehr

Teilnehmende der ersten Podiumsdiskussion des Tages (v.l.n.r.): Frank Leidenberger, Generalmajor Dr. Michael Färber, Oberst i.G. Bernd Stingl und Jochen Reinhardt, Chief Reputation Officer der BWI und Mitglied des Vorstands AFCEA Bonn (Quelle: BWI GmbH/Xandra Herdieckerhoff)

Die deutschen Streitkräfte müssen dimensionsübergreifend handeln können. Dafür müssen sie robust vernetzt sein und Zugriff auf einsatzrelevante Informationen haben. Zum Austausch über aktuelle IT-Vorhaben und technologische Entwicklungen zur Erhöhung der Einsatzfähigkeit haben AFCEA Bonn e. V. und BWI am 28. Mai Vertreter*innen von Bundeswehr und Industrie nach Köln zu einer gemeinsamen Tagung geladen.

135 Teilnehmende aus Industrie und Bundeswehr sind der Einladung von AFCEA Bonn e. V. und BWI GmbH in das KOMED im MediaPark Köln gefolgt. Thema der Konferenz: „Mit Informations- und Führungsüberlegenheit zur Wirkungsüberlegenheit – der digitale Beitrag zur Einsatzfähigkeit der Bundeswehr“. Im Zentrum des Tages standen die wichtigsten Handlungsfelder für die Bundeswehr, um im Digitalen kriegstauglich zu werden. „Um in einem Krieg erfolgreich zu sein, müssen Streitkräfte heute dimensionsübergreifend wirken und bestehen können“, sagte Frank Leidenberger, Chief Executive Officer der BWI. Das heißt, die Bundeswehr müsse in der Lage sein, Kräfte und Fähigkeiten kombiniert und zeitgleich in allen militärischen Dimensionen einzusetzen, also auf dem Land, in der Luft, auf See, im Weltraum sowie im Cyber- und Informationsraum.

Handlungsfelder: Informations- und Führungsüberlegenheit

Für einen solchen kombinierten Einsatz müssten Streitkräfte vor allem robust miteinander vernetzt sein und zu jeder Zeit auf alle einsatzrelevanten Informationen zugreifen können. Nur so kann militärisches Führungspersonal im Gefecht die bestmöglichen Entscheidungen treffen. Diese Anforderungen der modernen Operationsführung sind nicht neu. Anders aber als noch vor Jahren, existieren heute die dafür nötigen Technologien, allen voran Künstliche Intelligenz und resiliente Übertragungstechnologien. Diese für den Einsatz schnellstmöglich verfügbar zu machen, um Informations- und Führungsüberlegenheit und damit Wirkungsüberlegenheit zu erreichen, sei die Herausforderung, vor der die Bundeswehr zusammen mit ihrem Digitalisierungspartner BWI und der Industrie stehe. Dieses Fazit stand im Mittelpunkt des gestrigen Tages.

Digitalisierung geht nur zusammen

Vertreter*innen von Bundeswehr und BWI gaben auf dem Partner-Event von AFCEA Bonn e. V. und BWI in der vergangenen Woche unter anderem Einblicke in aktuelle Projekte und technologische Entwicklungen. Zu den Vortragenden gehörte neben BWI-CEO Frank Leidenberger Generalmajor Dr. Michael Färber, Abteilungsleiter Planung und Digitalisierung im Kommando Cyber- und Informationsraum, und Oberst i.G. Bernd Stingl, Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr. „Der regelmäßige Austausch mit Bundeswehr und Industrie zu einsatznahen IT-Lösungen ist wichtig und wir werden ihn fortsetzen – sowohl in den einzelnen Projekten, als auch auf Veranstaltungen wie dieser“, so Leidenberger. Die digitale Transformation der Bundeswehr sei und bleibe eine Gemeinschaftsaufgabe zusammen mit der Industrie. Deshalb bezieht die BWI seit Jahren mit ihrem Partner-Ökosystem ganz bewusst die Expertise anderer Unternehmen ein, um der Bundeswehr bestmögliche Leistungen bereitzustellen.